Das aktuelle Feature-Update für Windows 10 wird von Microsoft seit Anfang Juni als reguläres Update an die Windows 10 User bereit gestellt. Es trägt die Nummer 2004. 20 für das Jahr 2020 und 04 für den Monat April, für den das Update ursprünglich geplant war. Ein solches Feature-Update für Windows 10 erscheint zweimal pro Jahr. Das Update 2004 enthält zwar nur relativ wenige “grosse” Neuerungen. Trotzdem sind ein paar interessante neue oder verbesserte Funktionen dabei, von denen wir euch die wichtigsten nachfolgend vorstellen.
WSL 2 – Windows Subsystem für Linux
WSL, das Windows Susbystem für Linux, ist eine Kompatibilitätsschicht, die es erlaubt Linux-Software unter Windows auszuführen. Dabei werden weniger Ressourcen gebraucht, als bei Verwendung einer virtuellen Maschine, auf der Linux installiert wird. Mit dem Update 2004 erscheint die zweite Version des Subsystems, WSL 2. Im Gegensatz zu WSL 1 kommt ein echter Linux Kernel zum Einsatz und kein virtualisierter. Die Performance und Kompatibilität wird dadurch deutlich verbessert. Wer sich auskennt, schafft es sogar Linux Programme mit grafischer Nutzeroberfläche direkt in Windows zu starten, wie bei Nutzern im Web zu sehen ist.
Wie du WSL aktivierst, erfährst du in diesem Youtube-Video: Videolink

Verbesserte Suche
Die Suche in Windows wurde angepasst und optimiert. Die Indexierung, welche als Hintergrundtask ausgeführt wird, braucht nun weniger Ressourcen. Zudem passt sie sich der Auslastung der Hardware (RAM, CPU) an. Sie schaltet sich aus, wenn der Rechner gerade anderweitig Leistung benötigt. Befindet sich Windows 10 im Spiele- oder Energiesparmodus, wird die Suchindexierung immer deaktiviert, bis der Modus geändert wird. Weitere Neuerungen sind, dass die Suchergebnisse im anders angezeigt werden, eine Autokorrektur für Suchbegriffe und dass die Suche im Dateiexplorer nun von Windows Search angetrieben wird.

Taskmanager
Beim Windows Taskmanager (aufrufen über Ctrl + Alt + Delete) wird neu unter “Leistung” bei den Datenträgern angezeigt, ob es sich um eine HDD oder eine SSD handelt. Zudem gibt es eine Temparaturanzeige für die Grafikkarte (GPU).

Cortana
Cortana ist für Deutsch weiterhin nur in einem begrenzten Funktionsumfang nutzbar. Trotzdem sind Neuerungen zu Cortana interessant. Ursprünglich geplant als Konkurrenz zu den digitalen Assistenten von Amazon (Alexa), Apple (Siri) und Google (Google Assistant) scheint Microsoft gesehen zu haben, dass man hier nicht wie gewünscht bei den Usern ankommt. Microsoft möchte Cortana als Teil von Microsoft 365 weiterentwickeln. Sie soll zu einer “persönlichen Produktivitätsassistentin” werden, wie Microsoft selbst verlauten lässt. Passend dazu ist Cortana mit dem Update 2004 nun keine Systemapp mehr, sondern eine ganz normale Windows Applikation. So kann Cortana Updates über den Microsoft Store beziehen. Cortana wird nun in einem frei verschiebbaren Fenster ausgeführt und zeigt einen Chatverlauf. Es bleibt also spannend, wie sich Cortana in Zukunft wandelt und weiterentwickelt.
